Post-Wahl-Demonstration vom Antikrisenbündnis Hamburg am 9. Oktober

In den Wochen nach der Bundestagswahl am 26. September findet die Regierungsbildung statt. Klar ist, es wird ähnlich weitergehen wie bisher. Keine der Parteien im Bundestag hat ein ausreichendes Klimaprogramm ausgearbeitet. Noch weniger haben die Parteien weitere Krisen bedacht und wenn, dann auf Kosten der Ausgebeuteten und Unterdrückten.

Ob Corona-Krise, humanitäre Krisen in Afghanistan und Geflüchtetenlagern am Mittelmeer, Wirtschaftskrise oder Klimakrise. Keine Partei hat adequate Antworten, die die Krise nicht auf den Rücken der Unterdrückten austragen.

Man sieht bei allen Krisen, wo der Fokus liegt, bei der Klimakrise am deutlichsten: Seit Jahrzehnten warnt die Wissenschaft vor der Krise, seit Jahrzehnten wird sie ignoriert. Es wird weiter produziert – mit massivem CO2-Ausstoß.

Wie überall, steht auch hier der Profit von Wenigen über dem Wohl der Vielen, der gesamten Gesellschaft.

Wir sagen: Schluss damit! Ihre Krisen nicht auf unserem Rücken!

Kommt zur Demo vom Antikrisenbündnis Hamburg am 09.10.21 um 16:30 Uhr am Berliner Tor!

 

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Aufruf vom Antikrisenbündnis Hamburg:

Auch nach den diesjährigen Wahlen am 26.September geht es so weiter wie bisher: CDU, Grüne, SPD, FDP und insbesondere die AfD werden sich weiterhin als willige Erfüllungsgehilfen der oberen 1% erweisen. Nach 16 Jahren CDU-Kanzlerschaft stehen die Chancen wieder nicht gut für die Berücksichtigung der Mehrheitsinteressen. Das Modell bisher: Entweder die Krise verschleppen und ignorieren oder auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung austragen so das die Reichen selbst keinen Pfennig zahlen müssen.
Aber Wohnen, Klima, Soziales, Frieden, Antirassismus und nicht zuletzt der Kampf gegen den Abbau demokratischer Rechte vertragen keinen Aufschub mehr. Auch dürfen Krisen wie Corona nicht mehr auf unserem Rücken aus
getragen werden. Es ist zu wichtig um sich auf die Herrschenden zu verlassen die unsere Anliegen in den Koalitionsverhandlungen aus machtpolitischen Motiven hin und her drehen oder auf einen Wechsel zu warten der sich nicht andeutet und der ohne grundlegende Änderungen auch gar nicht möglich ist.

Darum kommt am Samstag den 9.Oktober um 16:30 zum Berliner Tor und lasst uns den Startschuss setzen für eine kämpferische Zeit. Wählen allein reicht nicht: Ihre Krise nicht auf unserem Rücken!

DEMO AM 29. MAI 2021 – RETTET HAMBURGS NATUR! JEDER BAUM ZÄHLT!

Überblick Fahrraddemos

Es wird eine Fahrradsternfahrt zum Rathaus geben. Vier Routen mit verschiedenen Schwerpunkten und am Ende eine gemeinsame Abschlusskundgebung

    • Route 1: Wilhelmsburg-Rathausmarkt
      Hafenrandstraße beim Spreehafen am Knick im Deich um 12 Uhr
    • Route 2: Moorburg-Rathausmarkt
      An der Kreuzung Waltershofer Str. / Moorburger Elbdeich um 10:15 Uhr
    • Route 3: Teufelsbrück-Rathausmarkt
      Bei Teufelsbrück um 13 Uhr
    • Route 4: Mittlerer Landweg-Rathausmarkt
      S-Bahn Station Mittlerer Landweg um 13 Uhr
  • Abschlusskundgebung um 15 Uhr am Rathausmarkt

Gibt es noch Bäume in deiner Straße und Grün-
flächen in deinem Viertel?

Wie oft bist du in der Natur? Wie weit musst du zum nächsten Wald, Park oder Garten laufen oder sogar fahren? Wir alle brauchen Natur um uns. Natur in der Stadt bedeutet nicht nur Lebensqualität für uns Menschen, sondern auch unabdingbare Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
Der Senat plant immer weitere Naturräume, Biotope und naturbelassene Ökosysteme zu zerstören, um Wohnungen zu bauen und Gewerbe anzusiedeln – und nimmt damit Menschen und Tieren wichtige Lebensgrundlagen. Die Entscheidungsträger*innen opfern mit ihrer veralteten und ideenlosen Wohnungsbaupolitik und Wirtschaftsförderung unsere natürlichen Lebensgrundlagen und auch die künftiger Generationen. Damit verstoßen sie gegen Art. 20a des Grundgesetzes.

Rettet Hamburgs Natur: für eine lebensfähige
Stadt und eine lebenswerte Zukunft!

Naturflächen sind wichtige Klimapuffer, jeder Baum, jede Grünfläche, jeder See verringert die globale Klimaerhitzung, verbessert das Mikroklima in den Stadtteilen und reinigen die Luft. Daher ist es mitten in der Klimakrise unverantwortlich, intakte Ökosysteme und jahrzehntealten Baumbestand zu zerstören.

Wohnraum und Natur sind kein Widerspruch

Es gibt in Hamburg viele leerstehende Wohnungen und ungenutzte Industrie-, Gewerbe- und Hafenflächen. Diese Entwicklungspotentiale können und müssen für sozialen Wohnraum genutzt werden. Aber statt Investoren dazu zu bringen, belastete Böden und bestehende Gebäude zu sanieren, werden städtische Grünflächen und Wälder an private Investoren zu Bebauung vergeben. Es ist in Hamburg billiger, Natur zu vernichten, als Brachflächen und Leerstand zu nutzen. Aber der Wert der über Jahrzehnte gewachsenen Ökosysteme kann dabei nicht beziffert werden. Den betroffenen Menschen wird hierbei nur scheinbar Gehör geschenkt, von den Tieren ganz zu schweigen. Wir stellen deshalb nicht nur einzelne Bauprojekte in Frage, sondern auch einen Parlamentarismus, der sich durch Alibi-Bürgerbeteiligungsverfahren zwar einen demokratischen Anstrich verleiht, aber vornehmlich Kapitalinteressen vertritt. Nach Grundgesetz Art. 14 Abs. 2 stehen Gemeinwohlinteressen über Kapitalinteressen, diesem Grundsatz sind alle Parlamente verpflichtet.

Wir fordern:

      • Planungsstopp für alle Bauprojekte, die Naturräume zerstören
      • Langfristiger Erhalt aller Naturflächen in Hamburg
      • Einhaltung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien der EU
      • Ausweisung von leerstehenden Gewerbe- und Industrieflächen für den Wohnungsbau
      • Nachhaltige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum:
        Sanktionen gegen Wohnungsleerstand, mehr Genossenschaftsmodelle, 50% sozialgeförderte Wohnungen
      • Umweltgerechtigkeit: in industriell und von Armut geprägten Stadtteilen ist es besonders wichtig, dass vorhandene Naturräume „im Viertel“ für alle erreichbar bleiben

Derzeit gefährdete Naturräume in Hamburg:

      • Marschlandschaft in Oberbillwerder
      • Wilder Wald in Wilhelmsburg
      • Diekmoor in Langenhorn
      • Straßenbäume am Alsenplatz in Altona
      • Vollhöfner Wald in Finkenwerder
      • Straßenbäume am Neuen Pferdemarkt auf St.Pauli und an der Sternbrücke in der Schanze
      • Das Landschaftsschutzgebiet Diekmoor in Langenhorn
      • Wald-Biotop Bramfeld 70 an der Bramfelder Chaussee
      • Moorlandschaften bei Moorburg sollen für den Bau der nicht mehr zeitgemäßen, aber dennoch geplanten A26 Ost weichen
      • und noch viele weitere!

Unterstützer*innen:

WiWa Bleibt!
Wilder Wald Wilhelmsburg BLEIBT!
Anti-Kohle-Kidz Hamburg
Nein zu Oberbillwerder!
Green-Alsenplatz
CampusGrün
Klimaschutzinitiative Vollhöfner Wald
Intitaive Sternbrücke
Robin Wood
NaJu Hamburg
Rettet das Diekmor
Gegenstrom Hamburg

Mobi-Material:

DEMO29Mai_flyer_farbig-de_3neueRouteMoorburg
DEMO29Mai_flyer_farbig-de_4HygieneHinweis

Heraus zum 1. Mai! Wir fordern: “Wer hat, der gibt!”

Klimakrise? Das Problem ist das System!

Ein System, das es möglich macht natürliche und gemeinschaftliche Ressourcen auszubeuten, jedoch nicht für die Folgen dieser Ausbeutung zu zahlen oder sie mitzudenken. Kurzfristiger wirtschaftlicher Erfolg und Wachstum scheinen wichtiger als ein gutes Leben Aller und zukünftiger Generationen.

Naturkatastrophen, Kriege und Folgen humanitärer Katastrophen sind Realität geworden und werden es weiterhin bleiben. Doch von wem werden Krisen, wie auch die Pandemie getragen? Die Lasten dieser liegen bei den Armen, Marginaliserten, Illegalisierten und besonders Menschen im globalen Süden. Ausgelöst und befeuert sind sie durch eine Welt der Reichen, in der nicht das schöne Leben für alle, sondern Profite und Luxus für wenige im Zentrum stehen.

Ungleichheiten werden aktuell sehr deutlich. Doch Reichtum ist nicht erst seit der Pandemie ein gesellschaftliches Problem. Die Reichen sitzen in ihrem übergroßen Elfenbeinturm, übergroßen Grundstücken (mitten in der Stadt), fahren jeden Weg im übergroßen Auto und fliegen mehrmals im Jahr in den Urlaub, egal ob St. Moritz, Dubai oder die Malediven. Orte, an denen die „Reichen und Schönen“ unter sich bleiben und alles außerhalb ihrer Realität ausblenden können. Aktive Abgrenzung findet statt, sei es durch rassistische Grenzkontrollen und Mauern oder durch Zäune und Securitys in Gated Communities.
Ungezügelter Konsum und grenzenloser Egoismus schlägt sich schon immer in Emissionsausstößen wieder: Weltweit ist das reichste Prozent für 15% der Gesamtemissionen verantwortlich, die ärmere Hälfte hingegen nur für knapp sieben. 100 Unternehmen sind für 71% der globalen Emissionen verantwortlich. Ein wachsendes BIP ist nicht zu trennen vom steigenden CO2-Output.
Die reichen Länder des globalen Nordens verstricken sich auch heute weiter in neokoloniale Netze, um sich auf Kosten des Planeten und Menschen im globalen Süden zu bereichern.
Globale Riesenkonzerne beuten die Natur aus und nehmen vermehrt eine Machtposition in der Politik ein. Aus Ressourcern werden Profite erwirtschaftet ohne Rücksicht auf die globale Gemeinschaft.
Während Protest und Widerstand gegen solch ein System immer weiter kriminalisiert wird, verstricken sich Politiker*innen in Korruptionsaffären um Masken und delegitimieren sich selber durch katastrophales Krisenmanagement. Sei es bei Corona mit wirren inkosequenten Maßnahmen und zurückgehaltenen Impfstoff-Patenten oder bei der Klimakrise mit Ausgleichszahlungen für RWE, Vattenfall und Co.

Solch eine Welt der Reichen wird sich nicht nach den sozial-ökologischen Bedürfnissen kommender Generationen richten, sondern nur nach dem Ruf des Kapitals! Das Klima, die Gesellschaft und unser Planet als Ganzes können sich solch eine Welt der Reichen nicht leisten! Deswegen müssen wir laut, vielfältig und solidarisch gegen diese stehen!
Es braucht einen Wechsel im System! Es braucht Enteignungen von Großkonzernen, damit das gute Leben für alle und nicht Reichtum und Wachstum im Fokus stehen! Es braucht eine sozial-ökologische; eine antikoloniale, antirassistische, antikapitalistische und antisexistische Antwort auf ihre Welt der Reichen!

Deswegen schließen wir uns dem Aufruf von Wer hat der gibt und anderen Hamburger Gruppen an und treffen uns am 01. Mai um 14 Uhr am Dammtor! Kommt mit uns in den Klimablock – Lasst uns den Reichen einen wütenden, lauten und bunten Besuch abstatten!

Wer hat, der gibt! – Her mit dem schönen Leben für alle, auch für zukünftige Generationen, heraus zum 1. Mai!

Unterzeichnende Gruppen:

Anti Kohle Kidz Hamburg
Chico Mendes Hamburg
Ende Gelände Hamburg
Extinction Rebellion Hamburg-West
Gegenstrom Hamburg

Den Aufruf vom “WER HAT, DER GIBT”-Bündnis findet ihr hier